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Nun war der Tag gekommen an dem ich zum erstenmal die 3 000 Höhenmeter knacken wollte. Es hiess also aufstehen um 4 : 30 Uhr. Die 70 Km vom Tag zuvor merkte ich nicht in den Beinen. Das Wetter passte also was wollte ich mehr. Ich hatte trotz allem einen gehörigen Respekt vor der Strecke.

Die Anfahrt zum Startort war schnell erledigt auch wenn der Nebel auf der Autobahn recht dicht war. Parkplätze waren auch noch reichlich vorhanden und so ging alles recht glatt.

Dann konnte es pünktlich losgehen. Die ersten KM ging es nur runter was mir aber vom Höhenprofil des Veranstalters schon bekannt war. Ich wusste aber das noch einiges kommen würde...........und wie es kam.....

Als ich in den ersten Berg hineinfuhr und der Steigungsmesser direkt über 10 % ging, dachte ich nur , fahre langsam und versuche schmerzfrei hochzukommen. Dieses gelang mir dann auch ganz gut. Wie auch an der zweiten Steigung. So rollte ich also in aller Ruhe zur ersten Kontrolle. Ein kurzer Plausch , ein wenig essen und trinken und weiter ging es.

Ich hatte im Internet das Höhenprofil der Strecke gesehen und dachte es wären 10 Anstiege. Leicht gefehlt würde ich sagen. An einer Kontrolle sagte man mir dann das sie die Strecke geändert hätten. Habe ich schmerzvoll erfahren müssen.

An einem Abschnitt war die Strecke so holprig und zerstört das ich mir ein Mountain -Bike wünschte. Lauter Löcher und Unebenheiten. So sah es auch am Sorpestausee aus. Die Ausschilderung war bis jetzt gut und ich hatte wenig Probleme mit den Beinen oder man könnte auch sagen mir ging es den Umständen entsprechend gut.

Mittlerweile hatte ich einige Mitfahrer die ebenfalls aus Bochum kamen. So machte es denn doch wesentlich mehr Spass. Ich schaute auch immer wieder umher um die schöne Landschaft zu geniessen. Es war einfach toll.

Ich dachte des öfteren daran das ich bis 14:30 Uhr an der Kontrolle nach 135 KM sein musste da ich ansonsten auf die 100 KM Runde umgeleitet würde. Alles nur das nicht. In Elspe sah ich mittlerweile keine Richtungspfeile mehr und Unsicherheit machte sich bei mir breit. So kurz vor der ominösen Kontrolle und dann verfahren ? Nein bloss nicht. Gott sei Dank kam später wieder ein Schild. Ich muss sagen je länger dieser Marathon ging desto weniger wurden die Schilder. Mal ab und an ein “ Beruhigungspfeil ” wäre nicht schlecht gewesen.

Dann endlich war die Kontrolle erreicht und das wesentlich früher als gedacht. Wieder ein wenig essen und die übliche Prozedur. So langsam machte sich auch eine gewisse Müdigkeit in den Beinen breit und es war beruhigend zu wissen das da noch einiges kommen sollte.

In den Abfahrten war es noch empfindlich kühl so das ich meistens mittrampelte damit die Muskulatur nicht zu kalt wurde. Ich glaub da hab ich alles richtig gemacht. Die Berge taten mittlerweile schon ganz schön weh und ich war froh als wir dann die letzte Kontrolle erreichten. Ich muss zugeben das ich mittlerweile schon stark angeschlagen war und ich den inneren Schweinehund schon einige Male überwinden musste.

So ein Taxi hat ja was. Aber wenn man schon soweit gekommen ist gibt man auch nicht mehr auf. Also noch einmal zusammenreissen. Ein letzter Berg stand bevor. Aber erstmal dahin kommen wenn keine Pfeile mehr da sind. Es war depremierend. Wir standen mit mehreren an der Kreuzung , es baumelte ein Pfeil an einem Pfahl der nach irgendwohin zeigte. Also hab ich mein Handy geschnappt und telefoniert. Am anderen Ende erklärte man uns den Weg und das dann wohl wieder Pfeile dasein würden. Ist ja genial dachte ich bei mir sie hängen sogar Richtungspfeile bei ( Ironie).

Tja und dann kamen wir an eine Gabelung und was war ? Richtig wieder keine Pfeile. Wir fragten eine Passantin nach dem Weg und so kamen wir dann doch fehlerfrei zur Nordhelle. Oder sollte ich besser schreiben Hölle ? Von 380 auf 639 m hoch und das nach 200 KM . Ich glaub ein jeder kann sich vorstellen was da die Beine sagen. Ich hatte mittlerweile aufgehört zu denken. Das treten ging automatisch und die Beine waren einfach nur leer. Den Blick stur nach oben gerichtet errichte ich den doch den höchsten Punkt dieses Marathons. Laut Höhenprofil sollte es ja dann nur noch bergab gehen ins Ziel. Der nächste Irrtum. Es ging noch ein ganzes Stück um die Versetalsperre und noch einmal leicht bergauf bevor wir dann endlich das Ziel erreichten. Dort reichten wir uns die Hände. Geschafft !

 Am Kontrolltisch hörte ich das noch 50 Fahrer unterwegs seien und ich teilte ihm nochmals mit das Pfeile verschwunden waren. Mehr konnte ich nicht tun.

Ich hoffe sie haben wieder welche ausgehängt. Im Höhenprofil habe ich übrigens nur die Steigungen um die 12 % angegeben . Mit Ausnahme vom letzten Berg. Es waren nämlich laufend 10 %.

Mit der Verpflegung war ich im übrigen nicht so sehr einverstanden. Warmverpflegung erst am Ende und unterwegs immer nur Waffeln und die üblichen Verdächtigen ist mir doch ein bisschen zu wenig.

Landschaftlich gesehen ist diese Strecke natürlich einfach nur herrlich.

 Auf alle Fälle habe ich es geschafft diesen Marathon zu bezwingen. Nun kann Krombach kommen .

Strecke Marathon Lüdenscheid
Höhenprofil Lüdenscheid 223 KM
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